Vom Herbstlaub zur Erde – Der Weg der Blätter!

Im Herbst begeistern uns die schönen Farben der Blätter. Was passiert aber mit den Blättern nachdem sie abfallen? Sie werden zersetzt, daher stapeln sich in unseren Wäldern nicht die Blätter von den letzten Jahrzehnten.

Das Herbstlaub wird zu Erde zersetzt. Daher sehen wir keine großen Laubhaufen im Wald. Beginnend nehmen die Insekten die Arbeit auf! Zuerst werden die Blätter grob zersetzt und dann von Insekten, Bakterien und Pilzen immer weiter zersetzt. So entsteht nach einiger Zeit Humus! Ein faszinierender Kreislauf. Wie genau das von sich geht erfahrt ihr im Folgenden.

Beginn der Zersetzung

Wir haben bereits in einem anderen Artikel darüber geschrieben, warum Bäume ihre Blätter im Herbst abwerfen. Dabei haben wir auch berichtet, dass die Bäume den Blättern wichtige Nährstoffe und vor allem das Chlorophyll entziehen.

Der Beginn der Zersetzung vom Herbstlaub ist also noch am Stamm. Die braune Färbung des Herbstlaubs zeigt die Zersetzung auch schon erkennbar an. Wir können hier schon einen Unterschied zwischen den Baumarten beobachten. Einige färben sich früher bunt und andere warten länger auf den Winter.

Auf dem Baum bilden sich Bakterien und Pilze an dem Laub. Sie beginnen das Laub zu zersetzen. Dies erleichtert die Arbeit für die Insekten am Waldboden.

Zersetzung auf dem Waldboden

Nachdem das Herbstlaub nun den Waldboden trifft beginnen Insekten mit der groben Zersetzung. Bei den Bodenlebewesen können wir vor allem Käfer, Asseln, Würmer, Schnecken, Milden und Tausenfüßler beobachten. Einige davon sind zu klein für unsere Augen. Sie fressen das Laub und scheiden in dann als Kot wieder aus. Der Kot wird dann weiter umgewandelt in Huminstoffe. Dies sind organische Bestandteile, die den Humus hauptsächlich ausbilden.

Die schwer verdaulichen Bestandteile der Blätter werden von Pilzen und Bakterien weiter abgebaut. Das Blatt wird also wieder in die Einzelteile aufgebrochen. So stehen den Bäumen die Nähr- und Mineralstoffe wieder zur Verfügung.

Es ist ein immer währender Kreislauf, der sich jedes Jahr wiederholt.

Besonderheiten vom Herbstlaub

Der Prozess von der Zersetzung findet selten innerhalb von kurzer Zeit statt. Es benötigt meist den ganzen Winter. Das Herbstlaub hat noch weitere Aufgaben. Vielen Gärtnern ist die Funktion des Frostschutzes bekannt. Besonders empfindliche Pflanzen werden im Herbst mit einer Laubschicht eingedeckt.

Das Herbstlaub bietet auch vielen Tieren einen sicheren Unterschlupf für die kalte Jahreszeit. So finden wir oft Igel, die sich in Laubhaufen gelegt haben für den Winterschlaf.

Das Herbstlaub deckt auch die Samen der Bäume zu. So bekommen die Eicheln, Bucheckern und anderen Früchte zwar die Kälte ab, aber bekommen noch kein Licht. Damit bereiten sich die Samen auf den Frühling perfekt vor. Sobald es im Frühjahr warm wird, treiben die jungen Bäume aus!

Unterschied zwischen Laub- und Nadelwald

Bei den Nadelbäumen sehen wir, dass die kein Laub im Herbst abwerfen. Die einzige Ausnahme ist die Lärche. Ansonsten behalten die Nadelbäume ihre Nadeln für mehrere Jahre. Aber auch die Nadeln fallen ab.

Für den Wald zeigt sich hier ein großer Unterschied. Die Laubblätter als Wegwerfprodukt, die jedes Jahr abgeworfen werden, können in den meisten Fällen deutlich leichter zersetzt werden.

Die Nadeln benötigen deutlich länger in der Zersetzung und es bildet sich weniger Humus in Nadelwäldern. Dies liegt auch daran, dass die Nadeln vom Baum so gebildet werden, dass sie auch die vielen Jahre am Baum überleben.

Es gibt auch einige Laubbäume, die jedes Jahr ihr Laub abwerfen, aber dennoch sehr dicke Blätter haben. Der Walnussbaum hat etwas lederähnliche Blätter, die auch mehrere Jahre für die Zersetzung benötigen.

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